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Sprüche und Gedichte zur Geburt


Jedes neugeborene Kind bringt die Botschaft, dass Gott sein Vertrauen in die Menschheit noch nicht verloren hat.

Rabindranath Tagore (1861 – 1914)


Bei Kindern braucht man ein Gläschen voll Weisheit, ein Fass voll Klugheit und ein Meer voll Geduld.

Franz von Sales (1567 – 1622)


Kinder sind besonders deswegen liebenswert, weil sie immer in der Gegenwart leben.

Leo Tolstoi (1828 – 1910)


Wenn du ein Kind siehst, hast du Gott auf frischer Tat ertappt.

Martin Luther (1483 – 1546)


Mit einer Kindheit voll Liebe kann man ein ganzes Leben lang aushalten.

Jean Paul (1763 – 1825)


Von deinen Kindern lernst du mehr, als sie von dir.

Friedrich Rückert (1788 – 1866)


Die Seele eines Kindes ist heilig, und was vor sie gebracht wird, muss wenigstens den Wert der Reinigkeit haben.

Johann Gottfried Herder (1744 – 1803)


Vater werden ist nicht schwer,
Vater sein dagegen sehr.
Ersteres wird gern geübt,
weil es allgemein beliebt.
Selbst der Lasterhafte zeigt,
dass er gar nicht abgeneigt;
Nur will er mit seinen Sünden
keinen guten Zweck verbinden.
Sondern, wenn die Kosten kommen,
fühlet er sich angstbeklommen
Dieserhalb besonders scheut,
er die fromme Geistlichkeit,
denn ihm sagt ein stilles Grauen:
Da sind Leute, welche trauen.

Wilhelm Busch (1832 – 1908)


Eh man auf diese Welt gekommen
und noch so still vorliebgenommen,
da hat man noch bei nichts was bei;
man schwebt herum, ist schuldenfrei,
hat keine Uhr und keine Eile
und äußerst selten Langeweile.
Allein, man nimmt sich nicht in Acht,
und schlupp! ist man zur Welt gebracht.

Wilhelm Busch (1832 – 1908)


Früh zeigt er seine Energie,
indem er ausdermaßen schrie;
Denn früh belehrt ihn die Erfahrung,
sobald er schrie, bekam er Nahrung.

Wilhelm Busch (1832 – 1908)


Ein Kind ist sichtbar gewordene Liebe.

Novalis (1772 – 1801)


Wo Kinder sind, da herrscht ein Goldenes Zeitalter.

Novalis (1772 – 1801)


Jedes Kind, das zur Welt kommt,
predigt sogleich das Evangelium der Liebe.

Karl Gutzkow (1811 – 1878)


Kinder sind nicht nur freundliche Lichtstrahlen des Himmels,
sondern auch ernste Fragen aus der Ewigkeit.

Friedrich Schleiermacher (1768 – 1834)


Kinder erfrischen das Leben und erfreuen das Herz.

Friedrich Schleiermacher (1768 – 1834)


Wenn ein Kind erst einmal geboren ist,
liegt es nicht mehr in unserer Macht,
es nicht zu lieben
oder nicht für es zu sorgen.

Epiktet (55 n. Chr. – 135 n. Chr.)


Im Menschenleben ist es wie auf der Reise.
Die ersten Schritte bestimmen den ganzen Weg.

Arthur Schopenhauer (1788 – 1860)


Jedes Baby, das das Licht der Welt erblickt,
ist schöner als das vorhergehende.

Charles Dickens (1812 – 1870)


Das Kind ist da, es ist passiert.
Man wünscht euch Glück, man gratuliert!
Vorbei ist jetzt das Rätselraten,
ob es wird ein Mädchen oder ein Junge.
Hauptsach’, das Kind ist wohl geraten
und schreit aus voller Lunge!

Peter Rosegger (1843 – 1918)


Was eine Kinderseele aus
jedem Blick verspricht!
So reich ist doch an Hoffnung
ein ganzer Frühling nicht.

Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 – 1874)


Drei Dinge sind uns
aus dem Paradies geblieben:
Die Sterne der Nacht,
Die Blumen des Tages
Und die Augen der Kinder.

Dante Alighieri (1265 – 1321)


Liebe, menschlich zu beglücken,
Nähert sie ein edles Zwei,
Doch zu göttlichem Entzücken
Bildet sie ein köstlich Drei.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)


Denn wir können die Kinder nach unserem Sinn nicht formen.
So wie Gott sie uns gab, so muss man sie haben und lieben.
Sie erziehen auf’s Beste und jeglichen lassen gewähren,
denn der eine hat die, der andere andere Gaben.
Jeder braucht sie und jeder ist doch nur auf eigene Weise gut und glücklich.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)


Mit großer Freud‘ haben wir vernommen,
dass bei euch ein Baby angekommen,
unser aller Sonnenschein.
Das es gesund und froh gedeie
sich selbst und euch des Lebens freue,
dies soll unser Glückwunsch sein.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)


Wir können die Kinder nicht nach unserem Sinn formen; so wie Gott sie uns gab, muss man sie haben und lieben.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)


Vom Vater hab‘ ich die Statur,
des Lebens erstes Führen,
vom Mütterchen die Frohnatur
und Lust zu fabulieren.
Urahnherr war der Schönsten hold,
das spukt so hin und wieder;
Urahnfrau liebte Schmuck und Gold,
das zuckt wohl durch die Glieder.
Sind nun die Elemente nicht
aus dem Komplex zu trennen,
was ist denn an dem ganzen Wicht
Original zu nennen?

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)


Der Klapperstorch

Was klappert im Hause so laut? horch, horch!
Ich glaub, ich glaube, das ist der Storch.
Das war der Storch. Seid, Kinder, nur still,
Und hört, was gern ich erzählen euch will.
Er hat euch gebracht ein Brüderlein
Und hat gebissen Mutter ins Bein.
Sie liegt nun krank, doch freudig dabei,
Sie meint, der Schmerz zu ertragen sei.
Das Brüderlein hat euer gedacht,
Und Zuckerwerk die Menge gebracht,
Doch nur von den süßen Sachen erhält,
Wer artig ist und still sich verhält.

Adelbert von Chamisso (1781 – 1838)


Und als das Kind geboren war,
sie mußten der Mutter es zeigen;
da ward ihr Auge voll Tränen so klar,
es strahlte so wonnig, so eigen.
Gern litt ich und werde, mein süßen Licht,
viel Schmerzen um dich noch erleben,
Ach! Lebt von Schmerzen die Liebe nicht,
und nicht von Liebe das Leben?

Adelbert von Chamisso (1781 – 1838)


Du schlummerst, feiner Knabe,
Du meiner Freuden Kind,
so sanft in meinen Armen,
die deine Welt noch sind.
Nun wachst Du auf, Du lächelst,
ich blicke wonnenreich
in Deines Vaters Augen
und in mein Himmelreich

Adelbert von Chamisso (1781 – 1838)


Du mußt das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und laß dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen
von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken läßt.
Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin.

Rainer Maria Rilke (1875 – 1926)


Geht leise –
es ist müd von der Reise,
es kommt von weit her.
Vom Himmel übers Meer,
vom Meer den dunklen Weg ins Land
bis es diese Wiege fand.
Geht leise!

Paula Dehmel (1862 – 1918)


Wir wünschen Euch und Eurem Kinde
an Glück, soviel das Herz nur fasst.
Und ein Willkommensangebinde
sei Gruß dem neuen Erdengast.

Er soll ein braver Junge werden
und Euch zur Freude gut gedeih’n.
Ihm leuchte im Gestrüpp auf Erden
des Lebens schönste Sonnenschein.

Euch Eltern aber sei beschieden,
was ihr nur wünscht für Euch und ihn.
Im kleinen Heim soll Lust und Frieden
bestehen als des Daseins Sinn!

Friedrich Hebbel (1813 – 1863)


Gottes Rätsel, Kinder sind Rätsel von Gott und schwerer, als alle, zu lösen, Aber der Liebe gelingt’s wenn sie sich selber bezwingt.

Friedrich Hebbel (1813 – 1863)


An das Baby

Alle stehn um dich herum:
Fotograf und Mutti
und ein Kasten, schwarz und stumm,
Felix, Tante Putti…
Sie wackeln mit dem Schlüsselbund,
fröhlich quietscht ein Gummihund.
„Baby, lach mal!“ ruft Mama.
„Guck“, ruft Tante, „eiala!“
Aber du, mein kleiner Mann,
siehst dir die Gesellschaft an…
Na, und dann – was meinste?
Weinste.
Später stehn um dich herum
Vaterland und Fahnen;
Kirche, Ministerium,
Welsche und Germanen.
Jeder stiert nur unverwandt
auf das eigne kleine Land.
Jeder kräht auf seinem Mist,
weiß genau, was Wahrheit ist.
Aber du, mein guter Mann,
siehst dir die Gesellschaft an…
Na, und dann – was machste?
Lachste.

Kurt Tucholsky (1890 – 1935)


Glücklicher Säugling!
Dir ist ein unendlicher Raum noch die Wiege.
Werde Mann, und dir wird eng die unendliche Welt!

Friedrich Schiller (1759 – 1805)


Die häuslichen Freuden der Menschen sind die schönsten der Erde,
und die Freuden der Eltern über ihre Kinder ist die heilige Freude der Menschheit.

Johann Heinrich Pestalozzi (1746 – 1827)


Ja! Ein göttlich Wesen ist das Kind,
solang es nicht in die Chamäleonsfarbe der Menschen getaucht ist.
Es ist ganz, was es ist, und darum ist es so schön.
Der Zwang des Gesetzes und des Schicksals betastet es nicht; im Kind ist Freiheit allein.
In ihm ist Frieden; es ist noch mit sich selber nicht zerfallen.
Reichtum ist in ihm; es kennt sein Herz, die Dürftigkeit des Lebens nicht.
Es ist unsterblich, denn es weiß vom Tode nichts.

Friedrich Hölderlin (1770 – 1843)